Still ruht der Rasen im Februar

Still ruht der Rasen im Februar, und das neue Jahr ist noch jung. Der Januar ist gerade vorbei, der Februar geht hier in (Nord-) Deutschland ähnlich weiter wie der Januar: Zu warm, stets um die Null Grad, mal etwas wärmer, mal etwas kälter. Kein Schnee, meist regenerisch, ab und an stürmisch. Hätten wir jetzt Minusgrade und Schnee, bräuchten wir einfach nur unseren Garten betrachten, und uns an der weißen Pracht erfreuen. Draußen würden wir höchstens einen Schneemann bauen und eine Schneeballschlacht machen. So aber schauen wir auf unseren Rasen und die Beete. Äste und Blätter liegen vom letzten Sturm herum, der Rasen hat die Farben von Gelb bis Grün, die Blätter hängen schlaff. Kein schöner Anblick. Beste Gelegenheit also den Rasen jetzt ein wenig zu pflegen.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass der Rasen nicht bei Frost betreten werden sollte, da sonst die Halme beschädigt werden. Warten sie lieber bis zum späten Vormittag, wenn es aufgetaut ist. Entfernen sie Äste und Laub, sollten sie es im Herbst nicht ganz geschafft haben. Besonders die Laubentfernung ist wichtig, da sich im dunkel unter dem Laub kein Chlorophyll bilden kann. Zudem bekommen die Gräser unter dem Laub zu wenig Sauerstoff. Die Folge sind gelblichgrüne Blatthalme. Langfristig führt dies zum Absterben der Gräser und zu Kahlstellen im Rasen, in denen sich dann Algen, Moose und Kräuter leicht ansiedeln können. Wichtig ist die Laubentfernung auch für die Krankheitsvermeidung, da sich unter dem Laub die Feuchtigkeit besser hält. Ideale Bedingungen für Pilze, die ihren Rasen schädigen können.

Auch diejenigen, die bereits das Laub im Herbst entfernt haben, dürfen zu Rechen und Harke greifen. So werden abgestorbene Grashalme und anderes organisches Material, welches in den Rasen gefallen ist, entfernt. Das Harken bringt zudem eine leichte Durchlüftung der Gräser. Hier haben es Krankheitserreger schwerer sich anzusiedeln, die Gräser können besser atmen und Wasser kann besser in den Boden eindringen.

Bevor der Rasen sich wieder selbst überlassen wird, geben wir ihm noch eine leichte Düngung mit Kalk auf den Weg. Bereits bei diesen niedrigen Temperaturen setzt das Wurzelwachstum ein. Mit dieser frühzeitigen Kalkung des Rasens erreichen wir ein rechtzeitiges Anheben des niedrigen ph-Wertes, welcher im Winter abgesunken ist. Mit einer Gabe von 150g/m2 liegen wir vollkommen richtig, am besten eignet sich kohlensaurer Kalk.

Nach diesen sorgsamen und behutsamen Maßnahmen lassen wir unseren Rasen noch ein wenig weiter im Vorfrühling schlummern, bevor wir dann im März wieder loslegen.

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